Herbstspaziergang zum Kloster der Styler Missionare am Samstag den 02. November 2019
Man könnte vermuten, dass bei der Gestaltung der Wetterverhältnisse nicht nur physikalische Phänomene sondern auch der Herrgott eine Rolle spielt. So hatte der Dauerregen in dem Moment, als sich 15 Mitglieder des BV-Holzlar an der Bushaltestelle Paul-Langen-Straße trafen, um nach Hangelar Ost zu fahren, ein abruptes Ende.
Nach einem gemütlichen Spaziergang entlang des Flughafengeländes Hangelar stand die Gruppe unvermittelt vor der überdimensionalen Christusfigur am Rande des Klostergeländes. Vom Standort der Christusfigur aus hatte man im milden Frühherbstlicht einen wunderbaren Blick über die immer noch grüne Hangelarer Heide. Die ausgebreiteten Arme der Christusfigur waren dann die unausgesprochene Einladung ins Innere des Klostergeländes zu gelangen.
Das Kloster, 1913 errichtet, hatte sich in seiner wechselvollen Geschichte zu einem kleinen, autarken Staatsgebilde in der aufblühenden Gemeinde Sankt Augustin entwickelt. Es hat dieser Kommune viele bemerkenswerte Impulse gegeben, nicht zuletzt den Eigennamen Sankt Augustin.
Unser Kirchenführer, der ehemalige Kulturamtsleiter der Stadt Sankt Augustin, Bert Stroß, konnte der Gruppe an Hand der Innenraumgestaltung des Kirchenschiffes deutlich machen, wie sich theologische Innovationen auf innerarchitektonische Gestaltungen ausgewirkt haben. Der Wandel des Kirchenschiffs von prunkvoller Bemalung und Möblierung zu einem hellen, einfachen Andachts- und Gebetsraum wurde der Gruppe an vielen Beispielen deutlich bewusst gemacht.
Klostergastlichkeit mit abschließendem Kaffee und Kuchen im blauen Salon gaben den Klosterbesuchern die Möglichkeit die vielfältigen Eindrücke nachwirken zu lassen.
Zurück ging es anschließend in die beginnende Herbstdämmerung entlang des Flughafens und per Linie 635 ins schöne Holzlar!
Bericht von Raintje und Hans Luhmer